Verbrauchertelegramm

Auch Südtirol verschlechtert sich bei
europäischen Kaufkraftparitäten

Leichte Erhöhung in 2016, Gratisstrom ist Beitrag gegen Kaufkraftschwund
VerbraucherInnen in Südtirol haben schon seit geraumer Zeit Schwierigkeiten, die Haushaltsausgaben zu bestreiten. Mittlerweile dauern diese Schwierigkeiten schon über ein Jahrzehnt an. Dies belegen auch Daten eines Forschungsinstituts aus Nürnberg (MB-Research).
So haben sich die Kaufkraftparitäten in Südtirol, wie in anderen Regionen Italiens, in den letzten Jahren sehr negativ entwickelt. Die Schwierigkeiten scheinen jedoch nicht hausgemacht, sondern hängen mit der Entwicklung des Krisenlandes Italien zusammen. „Es muss verstärkt bei der zentralen Schwachstelle der Konjunktur angesetzt werden – der fehlenden Kaufkraft“, meinen dazu der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Südtirol, Agostino Accarino, und der Geschäftsführer Walther Andreaus. „Dazu sollten Weichen für eine verantwortungsvollere Wirtschaftspraxis gestellt werden. Grünes Licht sollten jene Programme erhalten, die mehrfache Dividenden für Wirtschaft und Verbraucher abwerfen. Dazu zählen auch günstigere Strompreise für Südtirol. Auch Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz entlasten beispielsweise den Geldbeutel der Verbraucher, verringern Abhängigkeiten von unberechenbaren Energielieferanten, Handwerker und Anlagenbauer verdienen Geld und die Umwelt wird geschont. Preis- und Tariferhöhungen sind dagegen Gift für den Wirtschaftsmotor.“
Kaufkraftparitäten: Europa = 100
Region 2008 2011 2016 Differenz
2011/2016
Differenz
gegenüber 2015
Südtirol 176,8 182,9 173,1 -5,4% +2%
Trentino 165,9 162,5 151,0 -7,1% +18%
Veneto 152,3 158,3 145,7 -8% +1%
Tirol 160,0 172,3 180,1 +4,5% +3,4%
Bayern 170,7 187,6 192,1 +2,4% +2%

Verbrauchertelegramm

Haushaltsbuch goes Smartphone

Die Ausgaben können nun auch unterwegs registriert werden. Neue App bietet tatkräftige Hilfe für den Neujahrsvorsatz, 2017 was auf die hohe Kante zu legen
Das Online-Haushaltsbuch der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hilft VerbraucherInnen seit nunmehr 8 Jahren, ihre Ausgaben und Einnahmen unter Kontrolle zu halten, und erfreut sich reger Beliebtheit: knapp 13.000 BenutzerInnen verwenden das Haushaltsbuch. Immer wieder kommen auch Anregungen und Wünsche aus ihren Reihen, wovon der meistvorgebrachte wohl jener nach einer mobilen Version ist. Und nun ist es endlich soweit: ab sofort kann die App „Haushaltsbuch der VZS“ für Android und iOS heruntergeladen werden. Die App versteht sich als mobiles Zusatztool für das kostenlose und anonyme Haushaltsbuch, mit dem alle Ausgaben auch unterwegs eingetragen werden können. Wer Ausgaben und Einnahmen konsequent erfasst, sieht nun auch von seinem Smartphone aus auf einen Blick, wie es um die Finanzen bestellt ist. Eine genauere Analyse des Budgets lässt sich dann mittels der gewohnten Auswertungsansichten auf www.haushalten.verbraucherzentrale.it durchführen; dort finden sich auch die Links zum Download der Android- bzw. iOS-Versionen der App.