Transport & Verkehr

Klaus Untersteiner neuer Obmann der Fachgewerkschaft
Transport und Verkehr (GTV) im ASGB

Der in Meransen geborene und in Abtei wohnhafte Klaus Untersteiner (50) ist am 21. Oktober in Bozen zum neuen Obmann der Fachgewerkschaft Transport und Verkehr im ASGB gewählt worden. Untersteiner selbst ist seit 1998 als Busfahrer beim Unternehmen SAD angestellt.
„Mein Ziel als Obmann ist es, gemeinsam mit dem Fachsekretär Richard Goller, die Rolle der Fachgewerkschaft wieder zu stärken. Dafür braucht es sicherlich intensive Gespräche mit unseren Mitgliedern, aber auch mit den anderen Bediensteten im Transport- und Verkehrssektor. Um die Rolle von uns Angestellten zu stärken ist es wichtig, dass wir bei den Verhandlungen als starke Truppe auftreten, ansonsten riskieren wir eine Stagnation und im schlimmsten Fall auch eine Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen.“ erklärt der Neo-Obmann seine Ziele.
„Mir ist bewusst, dass ich die Obmannschaft in einer schwierigen Zeit übernehme. Es ist Tatsache, dass die Arbeitsbedingungen für die Angestellten im Nahverkehrssektor nicht mehr zeitgemäß sind. Lange Dienstzeiten gepaart mit oftmals stundenlangen Pausen, die innerhalb der Residenz gar nicht entlohnt werden, außerhalb der Residenz mit 20 Prozent ab 30 Minuten und wieder darauffolgende Arbeitszeiten sind nicht nur für die Mitarbeiter strapaziös, sondern stellen als Konsequenz auch eine Gefahr für die Passagiere dar. Genauso obskur ist der Sachverhalt, dass der Zusatzvertrag seit 1988 nicht mehr erneuert wurde. Im Rahmen der Diskussion über Konzessionen und Subkonzessionen, die eine kleine Elite von Unternehmern betreffen, sollte eine Debatte über den aktuellen Status der Bediensteten eigentlich vorrangig sein. Um endlich eine Änderung unserer Arbeitsbedingungen herbeiführen zu können, ersuche ich alle Mitglieder und auch Nichtmitglieder um Unterstützung. Auch wenn es floskelhaft klingt: Ändern können wir die Situa­tion nur gemeinsam und mit viel Geduld, so der neue Obmann Klaus Untersteiner.

Region

Bedienstete der Region warten
immer noch auf ihren Vertrag

Während sowohl in Südtirol als auch im Trentino die Kollektivverträge für das Personal der verschiedenen lokalen Körperschaften inzwischen abgeschlossen wurden, warten die Bediensteten der Region Trentino Südtirol immer noch auf ihren Vertrag.
Die Region hat bekannter Weise die Zuständigkeiten für Gemeinden, Friedensgerichte, Soziales und ehemalige Altenheimstiftungen und das Genossenschaftswesen. Die Bediensteten der Region arbeiten in Südtirol meist in den Friedensgerichten.
Dabei hat es eigentlich gut ausgesehen: etwa vor einem Jahr versprachen die beiden Chefs der Region noch die Verhandlungen schnell aufnehmen zu wollen und stockten die zur Verfügung gestellten Gelder um einiges auf. Dann aber trat Ruhe ein. Erst nach dem Wechsel der Präsidenten gab es ein Treffen mit Landeshauptmann Kompatscher, der sich inzwischen die alleinige Zuständigkeit für das Personal geholt hatte. Die Vertreter der ASGB Fachgruppe Region forderten bei dieser Gelegenheit den schnellen Abschluss des wirtschaftlichen Teils, da die Bediensteten der Region keinerlei Zulagen in diesen sechs Jahren erhielten. Sie waren als einzige (außer den Staatsangestellten) Opfer der Blockierung der Gehälter.
Dann beschloss die Regionalregierung die Verhandlungen der Verhandlungsagentur von Trient zu übergeben (in Bozen wurde diese inzwischen abgeschafft). Dazu sollte der Kollektivvertrag mit denen des Trentino und Südtirols „harmonisiert“ werden, die Leistungsentlohnung müsste im Mittelpunkt stehen, eine Verbesserung bei der Zusatzrente und ein Gesundheitsfonds sollte es auch geben.
Letzte Woche fand mit der Agentur das erste Vorgespräch statt. Dabei erklärten die Vertreter der Region, dass die für die Kollektivvertragserneuerung zur Verfügung gestellten Gelder von der Regierung in Rom genauestens kontrolliert worden seien und daher die Kosten keinesfalls drei Prozent im Dreijahreszeitraum 2016-18 übersteigen dürfen. Die Gewerkschaften mutmaßten, dass für normale Gehaltserhöhungen nicht mehr viel übrig bleiben kann und forderten ein konkretes Angebot noch vor Weihnachten. Das Treffen dazu findet am 19. Dezember statt. Die wichtigsten Forderungen dabei sind die Ausbezahlung von Ersparnissen aus den beiden letzten Kollektivverträgen und die Regelung einer Kaffeepause.