Handel
Keine Leistungsprämie im Handel in diesem Jahr
Aufgrund der vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer Bozen errechneten wirtschaftsstatistischen Daten ergibt die Berechnung der vom Landeszusatzvertrag im Sektor Handel vorgesehenen jährlichen Leistungsprämie in diesem Jahr einen Negativwert (-3,4 Prozent), wodurch die Prämie nicht zur Auszahlung kommt.
Ausgehend von den Daten, die direkt bei den Betrieben bezogen werden, wird die Schwankung im Vergleich zum Vorjahr sowie eine Durchschnittsschwankung für den Zeitraum von drei Jahren ermittelt. Die Auszahlung der Prämie hängt vom wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen in Südtirol in diesem Sektor ab. Als Anhaltspunkt für die makro- und mikroökonomischen Indikatoren des Gebietes gelten dabei für die Sozialpartner die Daten des WIFO.
Die ausgewählten ökonomischen Indikatoren - Produktivität, Bruttowertschöpfung, Umsatz, Beschäftigungsrate - haben in den vergangenen 12 Monaten sowie im Drei-Jahres-Schnitt, eine Schwankung von minus 3,4 Prozent erfahren. In Anbetracht der Konjunkturlage in den letzten Jahren war dieses Ergebnis zu erwarten.
Die Betriebe des Sektors müssen den Angestellten in diesem Jahr somit keine Leistungsprämie ausbezahlen. Betriebe, in denen die Leistungsprämie mit einem eigenen Betriebsabkommen geregelt ist, sind davon nicht betroffen. Da sich dort die angewandten Leistungskriterien und verwendeten Daten von jenen der Prämie im Landeszusatzvertrag unterscheiden, hängt die Auszahlung der Leistungsprämie von der Erreichung der im Betriebsabkommen vereinbarten Ziele ab.
Angesichts dieser Krisensituation erhoffen sich der hds (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol) und die Fachgewerkschaften des Sektors eine baldige wirtschaftliche Erholung.