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Örtliche Verteiler sollen sich zurückhalten
ASGB gegen Strompreiserhöhungen
Die staatliche Energiebehörde AEEG trägt sich laut Medienmeldungen mit der Absicht, die Preise für Strom und Gas zu erhöhen, und zwar um rund vier Prozent. Als Begründung wird angeführt, dass die Herstellung der Energie infolge der weltweit gestiegenen und weiter steigenden Rohstoffe (Erdöl, Gas) immer teurer wird. Also soll diese Teuerung auf die Konsumenten abgewälzt werden.
Diese Teuerung wird auch auf Südtirol übergreifen, sofern die Energiekörperschaften auf lokaler Ebene nicht anders entscheiden. Der ASGB ist der Auffassung, dass öffentliche Körperschaften angesichts der dramatischen Wirtschaftslage eines erheblichen Teils der Bevölkerung nicht durch Preiserhöhungen zu weiteren Kostensteigerungen und Kaufkraftverlusten breiter Schichten beitragen, sondern sich zurückhalten sollten. Schließlich haben besonders öffentliche Körperschaften, wie es auch die großen Akteure im Strombereich sind, einen sozialen Auftrag zu erfüllen, und der lautet, dass sie Rücksicht vor allem auf jene Schichten zu nehmen haben, die sich wirtschaftlich schwerer tun. Die Möglichkeit, dies zu tun, ist ihnen gegeben. Eine rund vierprozentige Erhöhung der Strompreise würde sich nachhaltig auf die Lebenshaltungskosten auswirken und vielen Familien, die sich ohnehin in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, weitere Lasten aufbürden, erklärt Georg Pardeller. Die laufenden Preissteigerungen in vielen Bereichen sind für die Arbeiterschaft unerträglich geworden. Hier muss ein Umdenken erfolgen, so Pardeller.
Aus diesen Überlegungen richtet der ASGB an die Stromunternehmen wie ENEL, EDISON, SEL, Etschwerke und andere größere öffentliche Akteure die Aufforderung, keine weiteren Strompreiserhöhungen vorzunehmen und im Interesse der Allgemeinheit ihre Gewinne zurück zu schalten. Auch die lokale Politik ist aufgerufen, ihren Einfluss geltend zu machen, damit die genannten öffentlichen Körperschaften gezielt die notwendigen Sparmaßnahmen in der Bevölkerung mittragen, erklärt der ASGB-Vorsitzende.