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Kollektivvertrag Zeitung unterschrieben

Die Gewerkschaften und die FIEG haben sich am 19. Dezember 2018 über den endgültigen Text zur Erneuerung des Kollektivvertrages für die Zeitungsbediensteten geeinigt. Der Vertrag wurde bereits im Februar 2018 ausgehandelt, fand damals aber keine Unterstützung in der Arbeiterschaft.Die erneuten Verhandlungen brachten den Durchbruch. Die letzte Erneuerung war bereits im Jahr 2008, also vor zehn Jahren.
Die wichtigsten Punkte
Gültigkeit
vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019
Lohnerhöhungen
Wie aus der obenstehenden Tabelle ersichtlich, wurden drei Lohnerhöhungen vereinbart.
Sanitätsfonds
Der Betrieb zahlt für jeden Beschäftigten 120 Euro pro Jahr in einen Sanitätsfonds ein.
Turnus- und Sonntagsarbeit
Mit dem neuen Kollektivvertrag wurden auch Änderungen bei den Zulagen für Turnus- und Sonntagsarbeit vorgenommen. Dabei wurde der Prozentsatz von 9 bzw. 18,70, oder 25 Prozent ab 01.01.2019 in fixe, tägliche Beträge (EDR Kompensierung Turnusse) umgewandelt. Den Arbeitnehmern welche an Sonntagen arbeiten, wird ab 01.01.2019 eine fixe Zulage, zu den bereits bestehenden, bezahlt.
Una Tantum
Alle Arbeitnehmer, welche am 01.01.2019 beschäftigt waren und mindestens ein Jahr Dienstzeit im Betrieb aufweisen können, erhalten eine einmalige Summe von 300 Euro (mit dem Januarlohn 2019) ausbezahlt.
Fondo Casella
Alle Beschäftigten soll in ein neuen Zusatzrentenfonds wechseln können. Die Regeln und Bestimmungen müssen nun ausgearbeitet werden.
Neuanstellungen
Der Vertrag sieht vor, dass alle ab 01.01.2019 Neuangestellten bei der Arbeitszeit, beim 13. Gehalt und bei der Zusatzrente eine andere Behandlung erfahren.
Weitere Informationen werden in den Belegschaftsversammlungen direkt in den Betrieben erörtert.

Nahrungsmittel


Stabübergabe in der Fachgewerkschaft Nahrungsmittel

Im Bild Paul Christanell und Alexandra Egger
Paul Christanell, der 28 Jahre aktiv für den ASGB tätig war, unter anderem als Sekretär der Fachgewerkschaft Nahrungsmittel und aktuell die Industriefachgewerkschaften im Leitungsausschuss des ASGB vertritt, ist mit Ende des Jahres 2018 in Pension gegangen. Seine Nachfolgerin ist Alexandra Egger, die die ASGB-Jugend seit ihrer Gründung als Sekretärin betreut hat. Egger hat Christanell bereits die letzten Wochen begleitet, um Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten der Fachgewerkschaft Nahrungsmittel zu erhalten und möglichst vielen Betrieben und deren Betriebsräten einen Vorstellungsbesuch abzustatten. Christanell hat sich bereit erklärt, Egger auch zukünftig bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Redaktion des Aktiv hat beide zum Interview geladen:
Aktiv: Paul, du hast deine wohlverdiente Rente angetreten. Bist du wehmütig?


Christanell: Ich werde dem ASGB sicher in einer Form erhalten bleiben. Bis zu den Neuwahlen im Herbst bin ich noch im Leitungsausschuss vertreten, auch bei der Rentnergewerkschaft im ASGB mitzuarbeiten, kann ich mir gut vorstellen. Ansonsten genieße ich es, ohne Wecker aufstehen zu dürfen und den Tag nach meinen Bedürfnissen zu strukturieren. Ich bin viel in der Natur unterwegs, halte regen Kontakt mit Familie, Freunden und Bekannten und letztendlich bin ich natürlich auch immer für Alexandra erreichbar, wenn sie Fragen bezüglich ihrer neuen Aufgaben hat. Mein Credo war immer: mein Nachfolger soll nicht ins kalte Wasser geworfen werden.
Egger: Lieber Paul, dafür bin ich dir auch wirklich dankbar. Natürlich bringt jede neue Aufgabe auch neue Herausforderungen mit sich. Sich der Unterstützung seines Vorgängers sicher zu sein, beruhigt in dieser Hinsicht schon.

Aktiv: Alexandra, unterscheidet sich die Arbeit als Fachsekretärin stark von der als Jugendsekretärin?


Egger: Definitiv. Der größte Unterschied ist sicher der, dass ich als Fachsekretärin viel in den Betrieben unterwegs bin, während vorher die Mitglieder eher zu mir ins Büro gekommen sind. Auch die spezifischen Anliegen unserer Mitglieder, die Dienstleistungen, die nachgefragt werden und nicht zuletzt die Verhandlungen, die zu führen sind, unterscheiden sich massiv von meiner vorherigen Aufgabe. Aber mich reizen Herausforderungen und ich freue mich wirklich darüber, dass ich das Vertrauen genieße, die Fachgewerkschaft Nahrungsmittel betreuen zu dürfen.
Christanell: Der direkte Kontakt mit den Mitgliedern ist eine dankbare Aufgabe. Sie ist aber auch mit viel Verantwortung behaftet. Man muss strukturiert und genau arbeiten, immer ein offenes Ohr für die Mitglieder haben. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass die Arbeitszeiten eines Fachsekretärs nicht immer mit den gewohnten Arbeitszeiten und dem klassischen acht Stunden Tag zusammenpassen. Aber jedes neue eingeschriebene Mitglied bestätigt einen in seiner Arbeit. Das ist sozusagen die Kür. Ich bin überzeugt, dass Alexandra bei den Betriebsräten gut ankommt, weil sie eine feine Art hat, aber auch davon, dass sie die Mitgliederzahl weiter ausbauen wird.

Aktiv: Wir danken euch beiden für das Interview und wünschen euch für eure jeweils neuen Tätigkeiten alles Gute.