ASGB-Jugend

Statistiken zur Lehre

Das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) hat in einer kürzlich erschienenen Publikation interessante Statistiken zur Lehre zu Tage gefördert.
Besonders auffallend ist der Umstand, dass es, alle Sektoren zusammenfassend, in den Jahren 2005 bis 2015 ein stetiges Wachstum an Arbeitskräften in Südtirol gegeben hat, die Zahl jener, die die traditionelle Lehre A absolvieren, jedoch drastisch gesunken ist. Da sich die berufsspezialisierende Lehre B immer besser etabliert, kann man die Gesamtanzahl an Lehrlingen im Vergleichszeitraum als durchaus stabil bezeichnen. Man darf dennoch nicht den Fehler machen, diesen Umstand als zufriedenstellend zu werten, sondern sollte hinterfragen, welche Aspekte die Betriebe abschrecken, Lehrlinge anzustellen. Das AFI führt folgende Punkte an:
Mangel an geeigneten Kandidaten
Hohe Anforderungen und Auflagen (z.B. Jugendschutz)
Zu geringe Passung und „Abwerbegefahr“
Zu viele Alternativen zur klassischen Lehre
Laut AFI dominieren in der Lehre A, als auch in der Lehre B Männer. Wobei das Verhältnis Mann – Frau bei der berufsspezialisierenden Lehre viel ausgewogener ist, als bei der tradi­tionellen Lehre.
Im Bezugszeitpunkt der Studie ist die Anzahl der Ausbildungsbetriebe von 2005 bis 2011 stetig zurückgegangen, ist heute jedoch wieder im Begriff sich zu erholen. Am meisten Lehrlinge werden in den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und Handel ausgebildet. Auffallend ist zudem, dass in allen Sektoren die Lehrbetriebe mehr Mitarbeiter beschäftigen, als die Durchschnittsbetriebe in den selben Sektoren. Dies lässt den Schluss zu, dass die Ausbildungsbetriebe im Verhältnis größere Betriebe sind. Eine Tatsache, die auch im Ausland zu beobachten ist. Einzige Ausnahme sind die Ausbildungsbetriebe im öffentlichen Sektor, hier verhält es sich genau umgekehrt.
Das AFI hat im Vorfeld der Publikation auch Interviews geführt, deren Resultat durchaus positiv stimmt. Im Wesentlichen hat sich herausgestellt, dass die Interaktionen zwischen Arbeitgeberverbänden (und auch Gewerkschaften) und Berufsschule gut sind, dass die Berufsschulen gut ausgestattet und kompetent bei der Inhaltsvermittlung sind und dass es Fortschritte dabei gibt, den bürokratischen Aufwand zu minimieren.
Die ASGB-Jugend erlaubt sich abschließend noch an den öffentlichen Dienst zu appellieren, seine Verantwortung als Vorbildfunktion ernst zu nehmen und endlich die Weichen dafür zu stellen, selbst Lehrlinge ausbilden zu können. In Österreich, dessen Lehrsystem unserem ähnelt, ist dies schon lange Usus. Die Stadt Innsbruck darf sich sogar „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ bezeichnen.
Quelle AFI

ASGB-Jugend
News

Ab sofort bietet die ASGB-Jugend Bewerbungstrainings an

Durch den täglichen Kontakt mit jungen Menschen, die vor dem Berufseintritt stehen und mit der neuen Situation überfordert sind, haben wir beschlossen, ab sofort Bewerbungstrainings anzubieten.
Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass viele Jugendliche, die eigentlich alle Voraussetzungen für ihren Wunschberuf mitbringen würden, diesen nicht bekommen, weil die Bewerbung nicht nach Wunsch gelaufen ist. Die Bewerbung ist eine komplexe Sache und wenn man diese unter Berücksichtigung vieler Eventualitäten überzeugend meistert, hat man einen großen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern. Natürlich muss man vorausschicken, dass auch eine überzeugende Bewerbung keine Garantie für den Erhalt des ausgeschriebenen Postens ist. Einige Umstände, wie z.B. die bessere Qualifikation eines Mitbewerbers, können auch durch die beste Bewerbung nicht wettgemacht werden.
Eine Bewerbung gliedert sich im Wesentlichen in drei Hauptbereiche, nämlich der Stellensuche, dem Anschreiben und dem Vorstellungsgespräch.
Für die Stellensuche ausschlaggebend ist es, zu hinterfragen, welche Interessen man hat, welche Stärken man hat, aber auch sich selbst zuzugeben, welche Schwächen man hat. Dann hat man mehrere Möglichkeiten für die Suche nach einem Job. Diese wären z.B. das Durchstöbern von Zeitungsannoncen oder das Zurate ziehen von Jobbörsen, sowie von Personalvermittlern.
Sobald man sich entschieden hat, für welchen Job man sich bewirbt, gilt es, ein überzeugendes Anschreiben zu erstellen, sowie einen Lebenslauf und diese mit Anhängen zu dokumentieren. Viele Jobbewerber scheitern bereits an dieser Aufgabe, die zugegebenermaßen auch nicht einfach ist. Natürlich bieten wir auch hierbei Unterstützung!
Sollte alles glattgegangen sein, hat man gute Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Dies ist für viele Bewerber die schwierigste Aufgabe, denn es gilt spontan eine gute Figur zu machen und sich bestmöglich zu präsentieren. Unsicherheit, mangelnde Vorbereitung oder Schüchternheit machen den Bewerbern beim Vorstellungsgespräch oft einen Strich durch die Rechnung. Doch das Vorstellungsgespräch kann man üben, sich auf die Standardfragen vorbereiten und anschießend selbstsicher zur Vorstellung erscheinen. Die ASGB-Jugend unterstützt die Jugendlichen dabei. Gesprächssimulationen und hilfreiche Tipps sollen die Interessierten für alle Situationen rüsten und den Grundstein für den Berufseinstieg legen.
Das Projekt Bewerbungstraining liegt der ASGB-Jugend sehr am Herzen. Von der Vorbereitung bis zur Umsetzung ist viel Wasser die Flüsse hinuntergeflossen. Es galt ein stimmiges Konzept zu erarbeiten und die Bewerbungscoaches auf ihre zukünftigen Aufgaben akribisch vorzubereiten. Dafür wurde auch professionelle Hilfe von Personalverantwortlichen und Rhetoriktrainern in Anspruch genommen. Die jungen Menschen auf ihren Weg ins Erwerbsleben und anschließend im Erwerbsleben zu begleiten ist unser Auftrag, der uns Freude macht und uns Zufriedenheit gibt!
Anmeldung
Interessierte können sich gerne unter
folgenden Mailadressen melden
aegger@asgb.org (Alexandra Egger)
und awurzer@asgb.org (Alexander Wurzer).
Nähere Informationen
gibt es unter dem Link: www.fitforjob.st