Aktuell

Antrittsbesuch beim ÖGB-Vorsitzenden Wolfgang Katzian

Alex Piras Vizevorsitzender des ASGB und die Leitungsausschussmitglieder Priska Auer und Petra Nock, statteten vom 13. bis 15. März dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und insbesondere dessen Vorsitzenden Wolfgang Katzian, der seit Sommer letzten Jahres dieses Amt bekleidet, einen Antrittsbesuch ab.
Im Bild v.l.n.r. Priska Auer, Alex Piras, ÖGB-Präsident Wolgang Katzian, Petra Nock und Marcus Strohmeier
Ziel dieses Treffen war es, die stets guten Beziehungen zum ÖGB und dessen Führungsetage auch nach dem Führungswechsel beizubehalten und nach Möglichkeiten zu suchen, diese auch eventuell zu vertiefen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte der Vorsitzende Tony Tschenett an diesen Treffen nicht teilnehmen.
Die Delegation des ASGB wurde seitens des ÖGB freundlich empfangen und überreichte eingangs typisch Südtiroler Produkte als Gastgeschenk. Anschließend kam es zum Austausch der beiden Gewerkschaften, wobei den österreichischen Kollegen zunächst die Geschichte des ASGB erläutert und die aktuelle Situation geschildert wurde. Man ging auch auf die historisch wichtige Beziehung zum ÖGB ein, der immer ein verlässlicher Ansprechpartner für die Anliegen seines Südtiroler Pendants war. Katzian und der internationale Sekretär des ÖGB Marcus Strohmeier zeigten sich sichtlich interessiert über unsere Schilderungen und hatten einige Fragen, die wir ausführlich beantwortet haben. Danach wurde uns einiges über den ÖGB berichtet – unglaublich, wie klein strukturiert wir im Vergleich dazu sind! Unser Zusammentreffen kann als voller Erfolg bezeichnet werden, Präsident Katzian hat uns das Versprechen gegeben, den ASGB bei Notwendigkeit, jederzeit zu unterstützen. Zum Ausklang unseres Treffens hatten wir noch die Möglichkeit im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens, mit dem internationalen Sekretär des ÖGB, Marcus Strohmeier und dem SPÖ-Abgeordneten zum Österreichischen Parlament, Robert Laimer über aktuelle gewerkschaftliche und politische Tehmen zu diskutieren. Nach diesem wichtigen Besuch können wir nur ein Fazit ziehen – die Bedeutung der Vernetzung auf europäischer Ebene wird oft unterschätzt, man sollte die gewerkschaftlichen Kontakte viel stärker ausbauen!
Aus diesem Grund wird sich die neugewählte Führung der ASGB-Jugend auch vom 15. bis 18. April mit der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) treffen und sich um einen verstärkten Austausch mit derselben bemühen.

Aktuell

Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte besorgniserregend

Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) und des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung hat besorgniserregende Tatsachen zu Tage gefördert: die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte ist ein ernstzunehmendes Problem, dem man unbedingt versuchen muss entgegenzusteuern.
Die laut Studie veröffentlichten Gründe, warum qualifizierte Arbeitskräfte abwandern, sind deckungsgleich mit den Erfahrungen, welche in der alltäglichen Gewerkschaftsarbeit gemacht werden. Hohe Lebenshaltungskosten und die stetig schrumpfende Kaufkraft, bedingt durch eine geringere Entlohnung im Vergleich zum benachbarten Ausland, sowie mangelnde Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die wesentlichen Faktoren, die in der Studie von den Abwanderern angegeben wurden.
Der ASGB ist froh, dass diese Fakten zu Papier gebracht wurden, denn die Entlohnung in Südtirol mag über dem nationalen Durchschnitt liegen, gegenteilig verhält es sich aber mit der Kaufkraft. Die Lebenshaltungskosten in Südtirol führen dazu, dass die Gehälter in vielen Fällen nur noch für das Überleben ausreichen, aber nicht mehr für ein würdiges Leben reichen. Und genau dem muss Rechnung getragen werden – mit der öffentlichen Hand als Vorzeigebetrieb. Warum soll ein Unternehmen in der Privatwirtschaft seine Angestellten und Arbeiter besser entlohnen, wenn sich die Landesregierung windet, Gelder für die Landesbediensteten, welche den Kaufkraftverlust von 2010 -2018 auffangen sollen, bereitzustellen?
Wir sind davon überzeugt, dass der Wirtschaftsstandort Südtirol und damit der Wohlstand der Südtiroler abhängig von unseren qualifizierten Arbeitskräften ist. Folglich müssten die zu ergreifenden Maßnahmen klar sein. Höhere Löhne, Maßnahmen zu leistbaren Wohnen und Zusatzangebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf würden maßgebend zur Eindämmung der Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte sein.