ASGB-Rentner
Verteilungspolitische Herausforderungen durch die Pandemie
Das Präsidium der ASGB-Rentner hat sich kürzlich zu einer Sitzung getroffen. Dabei haben sich die Mitglieder mit den vielfältigen Folgen der Pandemie auseinandergesetzt. Diese hat sich auf Gesellschaft, Wirtschaft, das Sozial- und Gesundheitswesen, sowie auf Bildung und Kultur ausgewirkt.
Bisherige Konzepte sind aus den Fugen geraten. Vielen von uns ist bewusst geworden, dass alles, was wir für sicher und für selbstverständlich gehalten haben, sich sehr wohl verändern und auch abhanden kommen kann. Die Pandemie hat auch gezeigt, wie stark die soziale Herkunft die persönliche Bewältigung der Krise beeinflusst. Diese Krise hat die Ungleichheit sehr deutlich verstärkt. Ärmere Menschen leiden am stärksten unter der Pandemie, z.B. durch Arbeitsplatzverlust oder zu niedrigem Lohnausgleich, beengte Wohnverhältnisse, schlechte digitale Ausstattung und Bildungsarmut. Deshalb ist zu hoffen, dass diese Erfahrungen für alle eine bleibende Lehre sind und dass wir uns aufraffen, in allen Bereichen vorzusorgen und neue tragfähige Schienen für die Zukunft zu legen.
Die Rentnergewerkschaften machen sich vor allem Sorgen für die nachfolgenden Generationen. Sie sorgen sich für das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen ihrer Kinder und Enkel und sie machen sich auch Sorgen darüber, ob das Gesundheitswesen und die Altersversorgung auch weiterhin leistungsfähig bleiben. Für unsere Enkel ist das Bildungssystem von größter Bedeutung. Von ihm hängt weitgehend die Chancengleichheit ab. Das heißt für jetzt und morgen sind gezielte Investitionen in Bildung, Kinderbetreuung, digitale Ausstattung der Schule und der Familien notwendig. Besonders wichtig ist auch eine bessere und sichere Unterstützung für den Fall von Arbeitslosigkeit. Diese darf nicht in die Armut führen.
Die Pandemie hat die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems und der Seniorenheime dramatisch verdeutlicht. Nicht, dass wir nicht viele hervorragende Ärzte und Pfleger und andere Berufe hätten, sondern dass wir insgesamt viel zu wenige haben. Dieser Personalnotstand herrscht schon seit langem. Die Sparmaßnahmen in diesem Bereich rächen sich nun. Die Folge ist ein riesiger Druck auf die bestehenden Mitarbeiter, der eigentlich allen arbeitsrechtlichen Bestimmungen widerspricht. Wenn Impfgegner die Suspendierung in Kauf nehmen, dann tun dies manche auch, damit sie dem unerträglichen Stress für eine Zeit entfliehen können. Diese Situation ist keine Werbung für soziale Berufe. Hier muss gewaltig nachgebessert werden. Die Berufe im Gesundheitswesen und im Sozialbereich müssen aufgewertet werden, vor allem durch Schaffung guter Arbeitsbedingungen, mit klar definierten Berufsbildern, aber auch mit einer entsprechenden Entlohnung. Die Gehälter müssen angepasst und branchenwettbewerbsfähig sein: Warum etwa verlassen Ärzte und Pfleger Südtirol und tun sich schwer zurückzukommen?
Die Pandemie hat auch positive Seiten unserer Gesellschaft spüren lassen. Die Nachbarschaftshilfe hat funktioniert, das Volontariat hat großen Zulauf erhalten und die junge Generation hat Verständnis gezeigt, wenn die ältere Generation und die Risikogruppen prioritär geimpft wurden.
Jetzt geht es um die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft. Der Recovery-Fonds bietet große Chancen. Wir sind dafür, dass die Wirtschaft mit nützlichen Aufträgen gefördert wird. Wir sind dafür, dass Reformen im Bildungs- und im Umweltbereich durchgezogen werden. Wir wollen aber auch, dass die Baustellen im Gesundheits- und im Sozialwesen ebenso entschieden in Angriff genommen werden, wir wollen Gerechtigkeit und Transparenz erleben. Gerade diese Aspekte werden das verlorene Vertrauen in die Politik zurückbringen. Soziale Gerechtigkeit muss der Leitfaden für die politischen Entscheidungen sein. Dazu gehört auch zu entscheiden, wer die Zeche für diese Krise zahlt. Sozialausgaben zu kürzen oder Verbrauchssteuern zu erhöhen, sind keine Option. Denen, die ohnehin wenig haben, die finanziellen Lasten aufzubürden, wäre zutiefst ungerecht.
Bisherige Konzepte sind aus den Fugen geraten. Vielen von uns ist bewusst geworden, dass alles, was wir für sicher und für selbstverständlich gehalten haben, sich sehr wohl verändern und auch abhanden kommen kann. Die Pandemie hat auch gezeigt, wie stark die soziale Herkunft die persönliche Bewältigung der Krise beeinflusst. Diese Krise hat die Ungleichheit sehr deutlich verstärkt. Ärmere Menschen leiden am stärksten unter der Pandemie, z.B. durch Arbeitsplatzverlust oder zu niedrigem Lohnausgleich, beengte Wohnverhältnisse, schlechte digitale Ausstattung und Bildungsarmut. Deshalb ist zu hoffen, dass diese Erfahrungen für alle eine bleibende Lehre sind und dass wir uns aufraffen, in allen Bereichen vorzusorgen und neue tragfähige Schienen für die Zukunft zu legen.
Die Rentnergewerkschaften machen sich vor allem Sorgen für die nachfolgenden Generationen. Sie sorgen sich für das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen ihrer Kinder und Enkel und sie machen sich auch Sorgen darüber, ob das Gesundheitswesen und die Altersversorgung auch weiterhin leistungsfähig bleiben. Für unsere Enkel ist das Bildungssystem von größter Bedeutung. Von ihm hängt weitgehend die Chancengleichheit ab. Das heißt für jetzt und morgen sind gezielte Investitionen in Bildung, Kinderbetreuung, digitale Ausstattung der Schule und der Familien notwendig. Besonders wichtig ist auch eine bessere und sichere Unterstützung für den Fall von Arbeitslosigkeit. Diese darf nicht in die Armut führen.
Die Pandemie hat die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems und der Seniorenheime dramatisch verdeutlicht. Nicht, dass wir nicht viele hervorragende Ärzte und Pfleger und andere Berufe hätten, sondern dass wir insgesamt viel zu wenige haben. Dieser Personalnotstand herrscht schon seit langem. Die Sparmaßnahmen in diesem Bereich rächen sich nun. Die Folge ist ein riesiger Druck auf die bestehenden Mitarbeiter, der eigentlich allen arbeitsrechtlichen Bestimmungen widerspricht. Wenn Impfgegner die Suspendierung in Kauf nehmen, dann tun dies manche auch, damit sie dem unerträglichen Stress für eine Zeit entfliehen können. Diese Situation ist keine Werbung für soziale Berufe. Hier muss gewaltig nachgebessert werden. Die Berufe im Gesundheitswesen und im Sozialbereich müssen aufgewertet werden, vor allem durch Schaffung guter Arbeitsbedingungen, mit klar definierten Berufsbildern, aber auch mit einer entsprechenden Entlohnung. Die Gehälter müssen angepasst und branchenwettbewerbsfähig sein: Warum etwa verlassen Ärzte und Pfleger Südtirol und tun sich schwer zurückzukommen?
Die Pandemie hat auch positive Seiten unserer Gesellschaft spüren lassen. Die Nachbarschaftshilfe hat funktioniert, das Volontariat hat großen Zulauf erhalten und die junge Generation hat Verständnis gezeigt, wenn die ältere Generation und die Risikogruppen prioritär geimpft wurden.
Jetzt geht es um die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft. Der Recovery-Fonds bietet große Chancen. Wir sind dafür, dass die Wirtschaft mit nützlichen Aufträgen gefördert wird. Wir sind dafür, dass Reformen im Bildungs- und im Umweltbereich durchgezogen werden. Wir wollen aber auch, dass die Baustellen im Gesundheits- und im Sozialwesen ebenso entschieden in Angriff genommen werden, wir wollen Gerechtigkeit und Transparenz erleben. Gerade diese Aspekte werden das verlorene Vertrauen in die Politik zurückbringen. Soziale Gerechtigkeit muss der Leitfaden für die politischen Entscheidungen sein. Dazu gehört auch zu entscheiden, wer die Zeche für diese Krise zahlt. Sozialausgaben zu kürzen oder Verbrauchssteuern zu erhöhen, sind keine Option. Denen, die ohnehin wenig haben, die finanziellen Lasten aufzubürden, wäre zutiefst ungerecht.