ASGB-Jugend

Anstellung von Sommerpraktikanten in den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften

Um den Jugendlichen auch in dieser speziellen Zeit Sommerpraktika zu ermöglichen, haben der Vorsitzende des ASGB, Tony Tschenett und der Vorsitzende der ASGB-Jugend, Kevin Gruber, ein Schreiben an die Gemeinden und Bezirksgemeinschaften adressiert, mit der Aufforderung, ihren Beitrag zu leisten und Sommerpraktikanten anzustellen.
Sehr geehrte Präsidenten der Bezirksgemeinschaften, sehr geehrte Bürgermeister,
der epidemiologische Notstand Covid-19 wird diesen Sommer unweigerlich dazu führen, dass in der Privatwirtschaft in vielen Bereichen die Anstellung von Sommerpraktikanten reduziert wird. Demzufolge sollten unter anderem auch die Bezirksgemeinschaften und Gemeinden ihren Beitrag dazu leisten, die wegfallenden Stellen zu kompensieren. Nach Sichtung der entsprechenden Daten, die Anstellung von Sommerpraktikanten in den Bezirksgemeinschaften betreffend, liegt der Schluss nahe, dass in einigen Gemeinden und Bezirksgemeinschaften durchaus Luft nach oben besteht und die Anzahl der zur Verfügung gestellten Stellen unerklärlich stark divergiert. Während alle Bezirksgemeinschaften Sommerpraktika anbieten, sind es bei den Gemeinden nur knapp über 60 Prozent. Vor allem der Umstand, dass die größte Stadt – Bozen – im Jahr 2019 nur einen Sommerpraktikanten beschäftigt und die Gemeinde Meran als zweitgrößte Stadt im selben Jahr gar keinen Sommerpraktikanten beschäftigt hat, fällt negativ auf.
Wenn wir den Jugendlichen die Chance einräumen wollen, den Sommer sinnvoll zu verbringen und Arbeit zu verrichten, dann muss für die Sommermonate ein dem ensprechendes Angebot geschaffen werden. Sommerpraktikanten könnten die Angestellten entlasten und jene anfallende Arbeiten verrichten, für die es keiner langen Einlernphase bedarf.

Gesundheitsdienst


Der ASGB fordert raschen Abschluss eines zweiten Teilvertrages

Angesichts der Tatsache, dass aktuell nur zehn Millionen Euro für die Verhandlungen im Gesundheitsbereich zur Verfügung stehen und die klammen Kassen des Landes keine Erhöhung dieser Summe vorsehen, fordert die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB einen raschen Abschluss eines zweiten Teilvertrages für das Personal des Landesgesundheitsdienstes mit Ausnahme des ärztlichen und tierärztlichen Personals, der sanitären Leiter, Apotheker, Biologen, Chemiker, Physiker und Psychologen sowie für die Leiter der sanitären Berufe, sowie mit Ausnahme der Führungskräfte.
Der ASGB-Gesundheitsdienst hat bereits Ende März mittels eines offenen Briefes darauf aufmerksam gemacht, dass die vorgesehenen zehn Millionen Euro niemals der geforderten Aufwertung des nichtärztlichen Personals nahekommen. Dennoch muss vermieden werden, dass sich aus diesem Budget auch Berufsgruppen bedienen, die bereits eher der Leistung entsprechend entlohnt werden.
Die Verhandlung folgender Punkte stellen für den ASGB-Gesundheitsdienst eine Conditio sine qua non dar:
angemessene, fixe und dauerhafte Zulage für die Gesundheitsberufe
Einführung der fünf-Tage-Woche im gesamten Sanitätsbetrieb
Samstagszulage (ähnlich wie Sonntagszulage)
Einführung des Wachdienstes (Anpassung an Vertrag der sanitären Leiter)
Bereitschaftsdienste (Anpassung an Vertrag der sanitären Leiter)
Heilmasseure: Übergang in die 7.ter Funktionsebene, für all jene die die Voraussetzungen haben
Einführung eines Stundenkontingents für die Mitarbeiter der internen Freizeitvereine
Was hingegen die Vereinheitlichung der verschiedenen Zulagen und Bestimmungen der vier Bezirksabkommen anbelangt, sind wir der Meinung, dass diese auf Betriebsebene zu verhandeln sind und dass der Sanitätsbetrieb die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stellen und dringend die Verhandlungen aufnehmen soll. Aktuell müssen wir mit dem Umstand leben, dass der Landeshaushalt aufgrund des epidemiologischen Notstandes Covid-19 nicht die Mittel hergibt, um unsere eigentlichen Forderungen, die weit über oben genannte Punkte herausgehen, zu decken. Sobald sich der Landeshaushalt aber konsolidiert hat, werden wir weitere Forderungen zur ökonomischen Aufwertung der nichtärztlichen Berufe deponieren – gleichzeitig aber auch darüber wachen, dass unsere aktuellen Forderungen schnellstmöglich umgesetzt werden.