AFI - WORK & ME

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Themenwettbewerb | Die Gewinner 2015/16

Kleingruppen
1. Platz: „Work, Mark & Me“ – Comic von Lisa Gasser und Claudia Schwarz
Mit der Schwarzarbeit behandeln die Autorinnen ein wichtiges Thema. Sie beleuchten zahlreiche Aspekte der Problematik wie die soziale und wirtschaftliche Komponente und schaffen eine Verbindung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft, zwischen der Gegenwart und der Zukunft. Die Jury schätzt die klare Botschaft, mit der die Autorinnen Weitsicht demonstrieren, insbesondere unter Berücksichtigung ihres Alters. Das Verständnis der Problematik ist angemessen und die Schlüsse korrekt und kohärent.
Besonders gefällt der Jury die Ausgewogenheit zwischen Analyse und persönlicher Sichtweise – nach einer nüchternen Darlegung der Situation ziehen die Autorinnen am Ende persönliche Schlüsse und beziehen Position. Auch die positive Grundhaltung und die Betonung der Eigenverantwortung in Bezug auf Arbeitsleben und Zukunft gefällt.
Die Umsetzung der Arbeit ist gelungen, die Autorinnen haben ein ausdrucksstarkes Werk mit aktuellem Bezug geschaffen. Der minimalistische Stil der Zeichnungen und die essentiellen Beschreibungen sind originell und passend.
2. Platz: „Mann“ – Skulptur von Anna Rechenmacher,
Lea Ebnicher, Lena Kleinrubatscher und Nadine Hartner
Mit der Skulptur der Kleingruppe ist eine in höchstem Maße ironische Vision der Zukunft eingereicht worden. Die Überzeichnung der Situation des Individuums, dass dank zerstörter Umwelt seine Wohnung nicht mehr verlassen kann, durch Schläuche mit Nahrung und Getränken versorgt wird und von der Hängematte aus arbeitet, ist äußerst gelungen.
Die Jury lobt die Ausdruckskraft des Werkes, die Extremität und die Fantasie in seiner Erstellung. Zwischen scheinbarem Komfort und völliger Vereinsamung beschäftigen sich die Autorinnen mit den Auswirkungen des technischen Fortschritts, der Digitalisierung und Automatisierung auf unsere Lebens- und Arbeitsrealität. Die Absurdität eines Arbeitsmarktes, der keinen Bedarf an menschlicher Arbeitskraft mehr hat, wird in der Skulptur widergespiegelt.
Mit ihrer Arbeit stellen die Autorinnen die zu erwartenden Entwicklungen dar und überzeichnen ihre Konsequenzen. Darüber hinaus beziehen sie jedoch keinen Standpunkt – Lösungsvorschläge deuten sie ebenso wenig an wie eine persönliche Schlussfolgerung.
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