AFI - WORK & ME

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Themenwettbewerb | Die Gewinner 2015/16

Einzelarbeiten
1. Platz: „Alt“ – Gemälde und Gedicht von Maja Rech Daldosso
Mit dem Werk “Alt” prämiert die Jury eine starke, ungewöhnliche Arbeit. Die Autorin beschreibt eindringlich die Beziehungen zwischen Arbeit, Leben und gesellschaftlichem Wert. Damit behandelt sie explizit und implizit Fragen der Vorsorge, die Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft und des Wertes des Menschen über das Ende des Arbeitslebens hinaus. Arbeit kommt als Dimension des Lebens eine weitaus größere Rolle zu als nur Beschäftigung oder Erwerbsnotwendigkeit.
Die Jury begrüßt den Fokus auf ein einzelnes Themenfeld, den demographischen Wandel, der hier intensiv vertieft wurde. Die Arbeit ist komplex und vielschichtig und der hohe Aufwand, mit dem sie angefertigt wurde, ist leicht ersichtlich. Mit der Kombination aus Gedicht und Gemälde geht sie einen innovativen Weg. Die beiden Formate ergänzen sich und erhöhen jeweils die Ausdruckskraft des anderen noch. Die Autorin beherrscht beide Ausdrucksmittel handwerklich in hohem Maß und hat ein berührendes Werk geschaffen, das zu eigener Reflektion anregt.
2. Platz: „Creativity provides employment“ – Gemälde von Johannes Obkircher
Mit dem Ausdruck in Gegensätzen – grau und bunt, Ängste und Vertrauen – hat der Autor ein authentisches und emotional aktivierendes Format gewählt. Er befasst sich in seiner Arbeit mit den Erwartungen an das Arbeitsleben und der Möglichkeit, seine eigenen Kapazitäten und Stärken auf unternehmerische Art zu lenken und einzusetzen.
Die gewählte Technik ist zur Illustration der Idee sehr geeignet und wird vom Autor in hohem Maß beherrscht. Die Kraft der Kreativität wird auf interessante und umfassende Weise dargestellt, der Begleittext eröffnet die Tiefe und Sorgfalt, mit der sich der Autor dem Thema genähert hat. Die Ausdruckskraft und Vielschichtigkeit des Werkes ist beeindruckend und wird dem Thema gerecht.
Der Jury gefällt besonders die selbstbewusste und proaktive Haltung gegenüber der Zukunft, die der Autor für seine Generation einnimmt. Die klaren Worte, der Optimismus und die Verantwortung für die eigene Zukunft sind eine senden eine starke Botschaft. Die Wahl der Mittel zur Umsetzung der Idee hält sie für äußerst gelungen und bewertet die Arbeit mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Einzelne Personen“.
3. Platz: „Quale futuro“ – Gedicht von Milena Piamarta
Die Autorin hat auf unterhaltsame Weise verschiedene Aspekte des Themas Arbeit aufgegriffen. Mit ihrer „Poesia buffa“ beweist sie, dass auch eine humorvolle Annäherung an ernsthafte Themen Tiefe haben kann. Die Gegenüberstellungen der Generationen sind nicht immer völlig sachlich, illustrieren aber gut die Konflikte und die unterschiedlichen Perspektiven.
Die Jury bewertet die Arbeit als gelungen und das Format als angemessen, insbesondere die Vergleiche zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verdeutlichen die Beschäftigung der Autorin mit dem Thema. In lockerem Stil werden in der Arbeit viele interessante und bemerkenswerte Punkte und Sichtweisen vermittelt, ohne sie zu banalisieren. Den vermittelten Optimismus bezüglich der Zukunft, insbesondere das positive Ende hebt die Jury mit seiner Signalwirkung hervor, vermisst jedoch einen persönlichen Standpunkt. Die Arbeit wird mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
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